Play Sit Stay - Blog rund um den Hund

 

Couchpotatoes, denen es schon bei leichten Regenschauern unangenehm ist, eine Pfote vor die Tür zu tun, wird ein Spaziergang bei nasskalter Witterung nur wenig begeistern. Ob Ihr Hund in der kalten Jahreszeit aber tatsächlich draußen friert oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Pauschal kann nicht gesagt werden, dass ein kleiner kurzhaariger Hund bei kalter Witterung draußen friert und ein langhaariger großer Hund nicht. Die Empfindlichkeit eines Hundes hängt neben seinen genetischen Anlagen auch stark mit seiner Aktivität, Gesundheit und Lebensumständen zusammen.

Hunderassen mit viel Unterwolle wie der Golden Retriever oder Australian Shepherd verzichten gern auf einen zusätzlichen Kälteschutz. Ab Herbst, verdichtet sich, durch die verkürzten Tageslichtphasen hormonell gesteuert die Menge der wärmenden Unterwolle. Hunde mit dichter Unterwolle zeigen selbst Minusgraden die kalte Schulter. Artgenossen mit seidigem, kurzem, dicht anliegendem Deckhaar, ohne schützende Unterwolle, wie zum Beispiel dem Magyar Viszla, können Kälte und Feuchtigkeit zu schaffen machen. Gleiches gilt für junge, kleinwüchsige, alte oder kranke Hunde.

Generell sind bei eisiger Kälte mehrere kürzere Gassi – Gänge mit viel Bewegung sinnvoller als ein langer Ausflug, bei dem mehrfach angehalten wird, um sich mit anderen Hundebesitzern zu unterhalten. Beim Herumstehen oder wenig Aktivität kühlt der Hund nach 30 Minuten aus. Frieren lässt sich leicht durch Zittern, eine zusammengezogene Körperhaltung und manchmal auch Zähneklappern und Pfoten anheben erkennen. Spezielle Bekleidung hält alle empfindlichen Hunde warm und trocken. Wichtig bei der Auswahl sollte nicht allein die Optik eines Hundemantels sein. Achten Sie auf atmungsaktive, Wind und wasserabweisende Materialien und eine gute Passform die den Vierbeiner in seiner Bewegung nicht hindert. Bei Welpen mit wenig schützendem Bauchfell und Hunden deren Bauch sich in Bodennähe befindet, sollte der Mantel auch die Unterseite des Hundes umschließen.

Für viele Hunde ist das An- und Ausziehen eine nervige Prozedur, daher sollte das Kleidungsstück leicht zu handhaben sein und möglichst behutsam mit einem feinen Häppchen umgelegt werden. Machen Sie dennoch nicht zu viel Bahnhof um das für Ihren Vierbeiner seltsame Teil, die Situation soll als selbstverständlich wahrgenommen werden. Sollten Sie unterwegs einkehren, vergessen Sie nicht auch Ihren Hund von seinem Mantel zu befreien um eine Überhitzung zu vermeiden.